Daten von Zehntausenden von Besuchern der Amsterdamer Wasserversorgungsdünen geleakt

Die Daten von rund 48.000 Personen, die zwischen 2015 und 2021 ein Online-Ticket für die Amsterdamer Wasserversorgungsdünen gekauft haben, wurden von Hackern gestohlen. Die Polizei stieß auf die gestohlenen Daten bei einer Untersuchung über einen groß angelegten Datendiebstahl.

Die Cyberkriminellen waren in das Ticketverkaufssystem des Amsterdamer Wasserversorgungsunternehmens Waternet eingebrochen. Dabei erbeuteten sie die Namen und Kontonummern von Besuchern des Naturschutzgebietes.

Waternet erstattete Anzeige und meldete den Diebstahl bei der Behörde für personenbezogene Daten. Nach Angaben des Wasserversorgungsunternehmens war die Website rund um den Diebstahl nicht gut genug geschützt. „Dafür möchten wir uns entschuldigen“, heißt es in einer Erklärung.

Waternet spricht von einer Schwachstelle auf der Website, die im Jahr 2021 entdeckt und behoben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wusste das Unternehmen nicht, dass Daten gestohlen worden waren.

Laut der Amsterdamer Stadträtin Melanie van der Horst (Water) stellen die gestohlenen Daten an sich kein großes Risiko dar. Es ist jedoch möglich, dass die Daten derselben Personen bei anderen Unternehmen gestohlen wurden. „Die Kombination dieser Daten könnte jedoch ein großes Risiko darstellen“, sagte sie.

Die Betroffenen wurden so weit wie möglich über den Diebstahl informiert. Waternet rät ihnen, aufmerksam auf verdächtige Nachrichten, E-Mails oder Anrufe zu achten.

Kein Zusammenhang mit verstärkter Überwachung der Cybersicherheit

Laut Van der Horst steht dieser Diebstahl nicht im Zusammenhang mit anderen Sicherheitsproblemen, die bei Waternet zu dieser Zeit auftraten. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen unter die Aufsicht der Umwelt- und Transportinspektion (Inspectie Leefomgeving en Transport, ILT) gestellt, weil seine Cybersicherheit nicht in Ordnung war. Seit Anfang dieses Jahres steht das Wasserunternehmen nicht mehr unter Aufsicht.

Am 23. Februar gab die Polizei bekannt, dass sie drei Männer verhaftet hat. Sie werden verdächtigt, mehrere zehn Millionen personenbezogener Daten gestohlen zu haben. Sie taten dies, indem sie sich in die Computersysteme von Tausenden von Unternehmen auf der ganzen Welt hackten.

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